„Eure Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen …“ (1. Kor 14,33b-35)
Augenscheinlich verlangte der Apostel Paulus von den Christinnen in Korinth, dass sie in Gemeindeveranstaltungen schweigen sollten. Wenn sie Fragen hätten, sollten sie diese zuhause ihren Ehemännern stellen. In einem anderen Kapitel desselben Briefes ging Paulus dagegen ganz selbstverständlich davon aus, dass Frauen in Gemeindeveranstaltungen beteten und prophetisch redeten (1. Korinther 11). Wie passen diese beiden scheinbar gegensätzlichen Aussagen zusammen?
Dieses Schweigegebot für Frauen lässt sich nur auf dem Hintergrund der damaligen Kultur richtig verstehen lässt. Die griechisch-römische und die jüdische Kultur der antiken Welt waren in vielerlei Hinsicht anders als unsere heutige westliche Kultur.
Im zweiten Teil des Vortrags geht es um die Frage, ob Christinnen, die die Bibel ernst nehmen wollen, immer noch schweigen sollen. Wie kann im Umgang mit diesem Thema die Methode der Kontextualisierung hilfreiche Wege eröffnen?